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"Zwischen Elbsandstein & Erzgebirge" oder "Zwischen Neuem & Altem"
Foto: Michael Bärisch
Foto: Michael Bärisch
Kennt Ihr Jimmy Morsdor? Nach dem Rennbericht erfahrt Ihr es.
Am vergangen Sonntag gingen vom Picardellics Velo Team Dresden Franzi und Michael in Burgstädt bei den Landesverbandsmeisterschaften LVM 1er-Straße Sachsen & Sachsen-Anhalt an den Start. Der klangvolle Name "Rund im Chemnitztal" klang nach viel Hoch und Runter.
Genau zur Mittagszeit startete Franzi mit den jungschen U17-Jungs, den Juniorinnen und den Frauen. Mit Startpfiff knallten die Jungs los, gleich in den Anstieg der vier Kilometer-Runde und mit noch mal mehr Druck in die rasante Abfahrt hinein. 13 Mal sollte der Kurs gefahren werden, der Franzi vom Profil her eigentlich gelegen kam. Leider musste sie dem hohen Tempo viel zu schnell Tribut zollen und die Gruppe schon in der zweiten Runde ziehen lassen. In den späteren Runden lief es immer besser am Berg und so konnte sie immerhin Tina Schulz (Dresdner SC 1898 e.V.) noch ein bisschen Windschatten spenden. Letztlich ein gutes Trainingsrennen, das dem Formwiederaufbau dienlich sein wird.
Direkt im Anschluss startete für mich das Rennen. Da aus organisatorischen Gründen keine LVM für die Masterkategorien ausgerichtet wurden, stellte ich mich an den Start in der Klasse CT und Elite-Amateur (also gemeinsam mit den großen und schnellen Jungs). Mit an der Startlinie standen immerhin vier bekannte Gesichter aus dem Lausitzcup: Post-Alex, Eule, Ralf und René - allesamt vom Post SV Görlitz. Angesichts der Länge und der Höhenmeter startete das Rennen verhalten und man wurde langsam an die Belastung herangeführt. Auf den 22 Runden wurde jeweils am Berg nach Mohsdorf hart gefahren, um einiges an Selektion herbeizuführen und Richtung Ziel ließ man die Jungs vom P&S Benotti-Team das Tempo bestimmen. Bis Runde elf konnte ich mich im Hauptfeld behaupten. Danach fuhr ich in einer kleinen Gruppe dem Hauptfeld hinterher und in Runde 15 war ich wieder im Hauptfeld drin, allerdings nur für ein paar Minuten. Gerade in dieser Runde beschlossen die Elitefahrer, sich um den Ausgang des Rennens zu kümmern und zogen kräftig am Lenker. So fuhr ich dann bis zum Ziel mit Post-Alex, Eule und Marcus Geßner in einer kleinen Vierergruppe ins Ziel.
Am Ende spielte die Platzierung für die Kommissäre wohl nicht die entscheidende Rolle bzw. ist man beim Zieleinlauf (mal wieder) ein wenig durcheinander gekommen. Was aber zählt ist, ein solides Rennen über 100 Kilometer und etwa 1.400 Höhenmeter in einem Elitefeld durchgefahren zu sein.
Und nun zu Jimmy Morsdor:
Wie viele von Euch kannten auch Franzi und ich den Jimmy Morsdor bis zur Anreise nach Mohsdorf/Burgstädt nicht. Doch ein Local aus Mohsdorf - Ingo - berichte uns ganz stolz, dass früher zu DDR-Zeiten schon einmal ein Rennen in der Gegend stattfand mit Uwe Ampler, Olaf Ludwig & Co. Und auch erzählte Ingo immer wieder von Jimmy Morsdor, was sich seltsam anhörte. Und erst viel später begriffen wir beide was Ingo meinte: Jimmy Morsdor (=Chemie Mohsdorf) hatte eben zu diesem Rennen einen talentierten Fahrer an den Start gebracht. Eine nette Episode am Rande des Rennen.
Euer Michael
Foto: Nele van der Huijt
Doppelsieg beim Lausitzer Blütenlauf in Kamenz - Auftaktrennen vom Lausitzcup
Pünktlich mit dem Start des Wonnemonats Mai, (re)startete auch der Lausitzcup ganz traditionell mit dem Lausitzer Blütenlauf aka Kamenzer Blütenlauf aka Kamenzer Bergrennen.
Nach anfänglich zögerlicher Anmeldezahlen stand am Ende ein recht großes und vor allem hochkarätiges Starterfeld für die 80 Kilometer auf dem Kamenzer Marktplatz. Ganz dominant und das ganze Rennen präsent, das Team aus Görlitz. Unser Verein konnte in diesem Rennen krankheitsbedingt nur drei Fahrer an den Start stellen: Tilo, Stefan und mich (Michael). Bei den Frauen waren Franziska und bei den Senioren Henry am Start.
Nachdem Startschuss dauerte es nicht lange und Jonas Käppler vom SV Remse Radsport nahm am ersten Berg sein Herz in die Hand und verschwand auf nimmer Wiedersehen für fünf Runden. Das Hauptfeld und die Teams quittierten diesen Ausreißversuch mit: “den holen wir schon” oder “der schafft das nicht bis zum Schluss”. Bis zur fünften von sechs Runden passierte nicht viel, die Sprints in Runde 1 und 3 wurden zwar schnell ausgefahren, doch daraus konnten sich keine Gruppen bilden.
Jeder Zeit das Feld im Blick und auf mögliche Attacken gefasst, behaupte ich meine Position vorn im Feld. In der vorletzten Runde erhöhten dann Alexander Angierski und Eric Förster - beide Post SV Görlitz - am Blütenstieg merklich das Tempo, welches nur Philipp Pohl (Team lawi sportswear) und ich parieren konnte. Hinter uns dann eine Lücke, so dass wir die Chance ergriffen wegzufahren. Eigentlich lief unsere Gruppe gut. Alle gingen mit durch die Führung und den vor uns fahrenden Jonas konnte wir so stellen. Doch scheinbar gefiel das nicht allen im Feld und so waren kurz vor Kamenz alle 24 Fahrer in einer Gruppe wieder zusammen. Am Ortsausgang jedoch konnte sich ganz heimlich und ohne harte Gegenwehr Florian Jung (Post SV) aka Eule von der Gruppe davon schleichen und einen Vorsprung ausbauen. Am Blütenanstieg attackierte dann "Post-Alex" noch einmal. Diesmal schaffte es nur "Lawi-Philip" dran zu bleiben. "Post-Alex", so erzählt er mir später, konnte natürlich die Lücke zu Eule nicht zufahren, aber ausreichend Druck machen, so dass das restliche Hauptfeld die drei Ausreißer nicht mehr einholte.
Da ich selbst die Attacke verpasst hatte, konzentrierte ich mich auf den finalen Schlussanstieg und versuchte die möglichen Kandidaten der Masterwertung im Auge zu behalten. Die letzten Kraftreserven aktivierend ging es schnell in den Pflasterberg hinein - besonders schnell hier Martin Lipinski (Biketeam Oberlausitz). Sein Hinterrad suchend und später überholend fuhr ich den Berg all-out und konnte so als Gesamt-Vierter die Ziellinie überqueren. Da die ersten Drei jünger waren, konnte ich mir damit den Sieg der Wertung Männer über 40 aka Masters aka Senioren 2 sichern und damit zum ersten Mal seit meiner langjährigen Lausitzcupteilnahme ein Wertungstrikot überstreifen.
Im Rennen über 50 Kiloemter standen Henry und Franzi am Start. Hier lief es überraschend gut. Runde für Runde wurde die Anzahl der Frauen (insgesamt acht Starterinnen) in Franzis Gruppe weniger und weniger. Neben den Herren machte insbesondere Henry ordentlich Tempo, so dass die drei Frauen einen guten Vorsprung auf die Verfolgerinnen aufbauen konnten. In der letzten Runde waren es nur noch zwei Frauen: Adriana vom gut vertretenen tschechischen UNLIMITED KM TRADING CZ-Team und Franzi. Die Platzierung wurde am Kopfsteinpflaster-Schlussanstieg ausgefahren. Mit einer Sekunde Vorsprung fuhr Franzi auf Platz 1 und ergatterte das hübsche Leaderin-Trikot der Lausitzcup-Wertung.
Euer Michael
Auch in diesem Jahr werdet ihr uns bei zahlreichen Rennen antreffen. Im Jahr 2022 konzentrieren wir uns vor allem auf den Lausitzcup. Die Liste ist nicht vollständig. Neben dem Straßenradsport werdet ihr uns sicher auch wieder auf losem Grund beim MTB-Marathon in Dresden oder dem Erzgebirgs-Bike-Marathon (EBM) in Seiffen antreffen.
Unsere Barista starten auch 2022 wieder durch!
Am Donnerstag, 31. März 2022, geht es wieder los! Unsere Barista haben die Maschinen angestellt, so dass ihr wieder fleißig Cappuccino und Expresso mit uns trinken könnt!
Während sich David noch von seinem Trainingslager auf Mallorca erholt, könnt ihr mit Matthias am Donnerstag auf sportlich-moderater Cappucino-Runde in die Saison starten.
// alle Informationen zu den Cappucino- und Expresso-Trainingsrunden
Ab zehn Frauen ein eigenes Frauenfeld: Das gab es schon ein paar Mal beim Ponickauer Dreiecksrennen, doch in diesem Jahr mit absolutem Teilnehmerinnenrekord. Nachdem die "Zehner-Marke" bei den Anmeldungen geknackt war, schien es wie ein Selbstläufer - vor allem Dank der umfangreichen Social Media-Arbeit von Kerstin, Mischka und Michi. So machten sich nicht nur die Damen aus der Umgebung Dresdens, sondern auch aus Berlin, Cottbus, Leipzig oder Sömmerda auf den Weg nach Ponickau. Das wollte und konnte ich mir nicht entgehen lassen: ein Radrennen unter Gleichgesinnten mit so hoher und gut besetzter Beteiligung, ohne stoppelige Männerwaden.
25 Frauen standen kurz nach 10.30 Uhr an der Startlinie. Mit dem Startschuss ging es auch gleich zur Sache. Nichts mit erstmal in Ruhe beäugen. Gleich in der ersten Runde wurde ordentlich Druck auf die Pedale gebracht und der Puls stieg rasant. In der zweiten Runde folgten die ersten Attacken, die es in sich hatten. Schnell waren wir eine Gruppe von nur noch zwölf Fahrerinnen. Innerlich musste ich grinsen vor so viel Frauenpower. Ich spürte schnell, dass die Form stimmte, konnte mich im vorderen Feld der Gruppe aufhalten, in der Führung und vor allem an den Wellen Druck machen. Das konsequente Picardellics-Expresso-Mittwochstraining zahlte sich aus!
In der dritte Runden dann das Dilemma. Erst dachte ich, es wäre die nasse Kurve, die mein Hinterrad rutschig anfühlen ließ. Dann leider die Erkenntnis: Plattfuß. Die Enttäuschung war riesig und ich verabschiedete mich bereits von den Fahrerinnen, konnte allerdings noch gut über die Kuppe des Zeisigbergs mitrollen. In der Kurve Kraußnitz war der Reifen dann komplett leer. Doch da stand ja Matze in der Kurve! Eigentlich ohne Hoffnung rief ich nach einem Ersatzrad. In einer guten Radfahrerfamilie liegt da eben immer Equipment im Auto. So bekam ich super fix das Laufrad gewechselt. Damit war ich wieder dabei. Nun hieß es beißen.
Es dauerte eine knappe Runde, bis ich die nächsten Frauen auffuhr. Auch hier hatten die Damen der nassen Straße, dem Tempo und den Wellen Tribut gezollt. Ich drückte weiter und erreichte bald die nächste vierer-Frauengruppe. Letztlich spielte ich mich mit Romy gut ein und wir fuhren die letzten Runden zusammen. Nach vorn schien jedoch nichts mehr erreichbar.
Als siebte Frau rollte ich über die Ziellinie, etwas traurig, ob der verpassten Chance, nicht vorn mitgespielt haben zu können, dennoch zufrieden mit Form und Leistung. Herzlichen Glückwunsch an Sam Sandten (Team Die Fahrradkette) zu Platz 1, an Tina Schulz (maxx-solar LINDIG) zu Platz 2 und an Elena Jährig (BRC Zugvogel Berlin) zu Platz 3. Von den Picardellics belegten in den Alterklassen Masters 4 (60+) Henry Schwarz und Masters 2 (40+) Michael Scheibe jeweils den zweiten Platz!
Der Verein hat ein super Rennen mit bester Organisation, den besten Streckenposten und dem leckersten Kuchenbuffet auf die Beine gestellt! Und auch die Sonne strahlte pünktlich zur Siegerehrung. Zusagen für das nächste Jahr gab es bereits einige. Also auf ein Wiedersehen in 2022 zum 16. Ponickauer Dreiecksrennen.
Eure Franzi
// Sprint
// Rundenzeiten
Jede Geschichte hat einen Anfang und ein Ende. Die Geschichte Sachsenring begann nämlich mit den letzten Gesprächen in Peitz, als ich fragte: “Sam, wo startest DU nächste Woche?" Wie aus der Pistole geschossen, antwortete Sam: “Auf dem Sachsenring!” Ich grübelte kurz und verabschiedete mich mit den Worten: ”Klingt interessant!"
Auf dem Heimweg bat ich meinen Beifahrer Martin K. aus D an der E diese Neuigkeiten zu recherchieren. Kurze Zeit später erhielt ich die Infos: “20 Runden, Start 13 Uhr” OK, ich gehe all in!
Zu Hause las ich selbst nochmal: die Info galt für die Lizenzklasse. Das Jedermannrennen, das ich normalerweise fahren würde, sollte nur magere 28 km lang sein, Start 9 Uhr. Da war ich raus. Doch wie auf einmal ein Lizenzrennen fahren ohne gelöste Lizenz in 2021? In der Nacht keimte die Idee der Tageslizenz. Ein paar bekannte (Lizenz-)Senioren hatte ich dieses Jahr hier und da schon hinter mir gelassen. 20 Runden hatte ich bei einem 40er Schnitt dieses Jahr auch schon im Rahmen der Erzgebirgstour überlebt. Sollte doch also machbar sein?!
Kurzerhand erwarb ich die Tageslizenz zum Schnäppchenpreis. Und wie sich herausstellte, ging es nicht nur um ein Rennen auf dem Sachsenring, es sollte die Landesverbandsmeisterschaft Sachsen - Straße sein.
Zu so einem Rennen fährt man lieber nicht allein. Mein treuer Freund und Trainingspartner Tilo zögerte keine Minute und sicherte mir seinen Support zu.
Je näher der Renntag kam, umso größer die Euphorie und Anspannung.
Für mich unbekannt und dann doch irgendwie auch normal war das Fahren mit den Junioren U19, die mit uns Senioren und den Frauen ein großes Starterfeld bildeten. Als Neuer in der Szene der Seniorenlizenzfahrer erblickte ich nur wenige bekannte Gesichter. Im Rennen selbst machte ich nicht viel anders als sonst: aufmerksam relativ weit vorn fahren, die Gegner im Auge haben und bereit sein, wenn eine Attacke geht. Klingt eigentlich ganz einfach, oder?
In Anbetracht der großen Anzahl an Junioren-Fahrern war es allerdings gar nicht so einfach, die (relevanten) Senioren auszumachen - aber so ein Pink ist dann eben doch auffällig. Durch Tilo am Streckenrand wurde ich bestens mit frischen Trinkflaschen versorgt. So spulten wir fleißig den extrem welligen Kurs auf dem Sachsenring ab ohne große nennenswerte Ereignisse. Alle hielten ihre Spur, alle konnten geradeaus und die Kurven richtig fahren und an den Anstiegen wurde ordentlich geballert.
5 Runden vor Schluss, so erfuhr ich später, enteilten die späteren Sieger der Junioren und auch der Senioren. Wohl doch aufgrund gewissen Sauerstoffmangels bekam ich diesen erfolgreichen Ausreißversuch nicht mit. Ich konzentrierte mich weiter aufs Fahren im vorderen Viertel und auf die letzten Runden. Nach einem letzten Trinkflaschentausch (nun Cola) wurde es nochmal schnell und richtig anstrengend. Eine nicht endende Zielgerade! Ich sah das eine oder andere mir abgespeicherte Seniorentrikot vorbei sprinten, behielt die Ziellinie fest im Blick, war jedoch völlig am Ende. Was für ein Rennen bei fantastischem Sonnenschein.
Tilo, sichtlich zufrieden mit mir: ”Du sahst immer locker aus”, erwartete mich in der Boxengasse und gab mir seine Eindrücke des Rennens wieder. Aber so richtig konnte auch er mir nicht sagen, welchen Platz ich eingefahren hatte. Also warteten wir gespannt auf die Siegerehrung. Und so glaubte ich es kaum, als der Sprecher die Namen für die LVM-Wertung ansagte. Ich konnte mich hinter Markus Werner (Team Ur-Krostitzer VERMARC (RG - Master)) und vor Michael Bier (Berthold Masters Team (RG - Master)) auf dem Treppchen auf den 2. Platz stellen und strahlte vor Stolz mit der Sonne um die Wette.
Somit geht auch diese Geschichte nun zu Ende und macht Platz für einen neuen Anfang - vielleicht in Ponickau zu unserem Vereinsrennen am 11.09.2021?
Bleibt gespannt, Euer Michael
Wer kennt ihn nicht, den Peitzer Karpfen?
F A K T E N C H E C K:*
… jeder 20. Karpfen, der in Deutschland verzehrt wird, kommt aus Peitz!
… der Karpfen enthält wichtige Vitamine, Mineralstoffe, gesunde Fettsäuren und Proteine!
… jedes Jahr werden über 500 Tonnen Peitzer Karpfen gezüchtet und gefischt, die somit jährlich zirka 1 Million köstliche Karpfenportionen ergeben!
*Quelle: https://tourismus.peitz.de/de/veranstaltungen/peitzer-karpfenwochen
Aber kennt ihr auch das Peitzer Radkriterium? Ich kannte es bisher nicht und darum machte ich mich auf den Weg. Mit an Board Martin König vom Radclub Dresden, der meiner Annonce auf Instagram gefolgt ist. Auf dem Parkplatz in Peitz angekommen, sah ich auch gleich den Gewinner von letzter Woche in Spremberg, den immer gut gelaunten Zoltan. Damit schien mir Platz 1 schon mal vergeben. Beim gemeinsamen Warmfahren mit Martin konnten keine weiteren "Verdächtigen" ausgemacht werden.
Während das Rennen der Ü50-Fahrer und Frauen so langsam ins Finale ging, tauchte der Rest der AK 18-49 auf. Shop4Cross-Fahrer Christian Hoffmann weckten in mir Erinnerungen an Niederfrohna: Hatte er dort nicht gewonnen? Immerhin ausgestattet mit Glückssocken und der Nummer 31 auf dem Rücken (meinem Geburtstag), stellte ich mich mit 20 anderen Fahrern an die Startlinie des Kriteriums in Peitz. Kurz zur Erinnerung: Beim Kriterium geht es um Punkte und nicht um den finalen Sieg).
Es wurde nicht lange gefackelt und die wilde Fahrt nahm Ihren Lauf. Nach 2 Runden bzw. rund 3 Kilometern bestand unsere Gruppe nur noch aus 7 Fahrern. Ihr könnt es euch schon denken. Dem Zoltan waren es immer noch zu viele und er verabschiedete sich nach vorn und sicherte sich somit die erste volle Wertungspunktzahl (5). In Runde 5 waren wir vorerst wieder alle 7 Mann komplett. Nach der Punktrunde baute der Veranstalter - der RSV Peitz - dankenswerterweise immer noch einen Prämienspurt ein. Somit wurde es nicht langweilig und das Tempo blieb hoch. Bevor die letzten 3 Prämien an Zoltan gingen, konnte ich mir auch noch eine sichern. Ein bisschen sprinten kann ich also doch noch. Das gab Selbstbewusstsein für die kommenden Punktesprints. Um die restlichen Punkte kümmerte sich fortan Christian, der sich gemeinsam mit Z......... ;) in Runde 14 oder 15 aus dem Staub machte. Mit einem Vorsprung von 10 Sekunden vor unserer nun kleinen Gruppe kreiselten die beiden munter vor sich hin. Das Hauptfeld überundeten wir etwa 10 Runden vor Schluss und ich bemühte mich in den übrig bleibenden Runden, getreu dem Motto Kleinvieh macht auch Mist, um ein paar Punkte.
Am Ende reichte es für mich zum Platz 4 mit 6 Pünktchen. Nach einer Stunde und 46 Kilometern stand fest:Der Sieg ging an Christian Hoffmann (41 Punkte), gefolgt von Zoltan Senczyszyn (31 Punkte) und Robin Ruhe (16 Punkte).
Man kann sagen, die Peitzer können nicht nur Karpfen, sondern sie können auch Kriterium. Bravo und weiter so.
In diesem Sinne, Michael
Ich frage mich schon seit 4 Jahren, was das Rennen mit Spremberg zu tun hat, doch diese Frage tut hier nichts zur Sache. Hauptsache es ist wieder Rennen in Sellessen - Haidemühl - Weskow. Der Veranstalter - der RK Endspurt 09 mit Cheforganisator Roberto - hat es erneut geschafft, hunderte von Radsportler_Innen in diese Region zu holen.
Allein im Jedermannrennen über 60 km standen 75 Fahrer am Start. Mit dabei eine kleine Abordnung aus der sächsischen Landeshauptstadt: 3x DSC, 2x Picardellics, 1x Petzracing und noch ein paar andere bekannte Gesichter vom mittwochs stattfindenden Expresso-Ride.
Nach einem ersten Beschnuppern in Runde 1 und 2 setzte Team Schubert Motors in Runde 3 ein erstes Rauchzeichen und das Feld ließ Helmar Büssemaker, den später Erstplatzierten und Zoltan Senczyszyn gewähren. Auf der Gegenwindgeraden in Runde 4 nutzte dann eine kleine Gruppe bestehend aus Max Bührdel, Florian Jung aka Eule (Post SV Görlitz) und Sascha Dittfurth (Radkampf Brandenburg) die Gelegenheit, dem Feld davon zu eilen. Ich selbst ein wenig unschlüssig, diese Herausforderung auf mich nehmen zu wollen, hatte bei der Attacke vom Gegner, Freund und "Neu-Ü40iger" Mathias Hirsch (DSC) keine andere Wahl mehr. Ich sprang mit ihm zu diesen 3 Ausreißern hin. Nach ein bisschen hin und her stand die Gruppe und man war sich einig, nun gemeinsam durchzuziehen.
In der Hoffnung, dass die Kollegen von Schubert Motors und das eigene Team hinten nun keine Lücken mehr zu fahren würden, drückten wir vorne gleichmäßig schnell. Ein erster vorsichtiger Blick in Runde 5 nach hinten ließ für mich die Gewissheit wahr werden, nun das erste Mal in einer Spitzengruppe ums Ankommen zu kämpfen! Nach vorne, so wurden wir informiert, waren es 30 Sekunden. Etwa soviel Abstand muss nach hinten auch gewesen sein.
Die Gruppe lief gut und auch waren wir uns einig. Obwohl wir die Schlussglocke schon hörten und nur eine Eins auf dem Rundenzähler stand, waren es noch zwei Runden zu fahren - dem Radcomputer sei Dank. Max mussten wir leider abkoppeln - ein Platten bremste ihn aus. So waren wir dann zu viert, als wir auf den letzten 500 Metern in den Sprint um Platz 3 gingen. Eule setzte - zum Glück nur kurz und voller Radbeherrschung - mit der Pedale in der letzten Rechtskurve auf. Das kostete Mathias und mich ein wenig Schwung und so fuhren wir in der Reihenfolge ins Ziel wie wir in die letzte Kurve eingefahren waren. Eule, Harry Hirsch und ich.
In der AK Ü40 bedeutete dies Platz 1 für Mathias und Platz 2 für mich. Den dritten Platz holte sich ebenfalls im Sprint aus dem Hauptfeld Mathias Bertram.